Montag, 5. Mai 2008

Die Versteppung schreitet voran

Die Statistiker im Land Brandenburg haben es schon lange erkannt: Immer mehr Alten stehen immer weniger Junge gegenüber. Die Bevölkerungszahl geht zurück. Das Amt für Statistik beschreibt nüchtern: "Obwohl die Lebenserwartung steigt, wachsen die Sterbeüberschüsse stark an. Die negative natürliche Entwicklung beeinflusst die Bevölkerungsentwicklung im Land maßgeblich. In den peripheren Landesteilen geht die Bevölkerungszahl weiter zurück, teilweise im erheblichen Maß." Aua.
Jetzt gibt es erste Probleme mit den Kinderärzten, die Vorsorge-Untersuchungen für Kinder sind in einigen Regionen nicht sichergestellt. Punktuell gibt es nach Einschätzung von Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler (SPD) zu wenig Kinderärzte. So gebe es bereits in der Region um Seelow (Märkisch-Oderland) eine Unterversorgung. Dies drohe auch im Einzugsbereich der Städte Beeskow (Oder-Spree), Luckau (Dahme-Spreewald), Pritzwalk (Prignitz) und Luckenwalde (Teltow-Fläming).
Der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ralf Herre, sagte der MAZ, die Kinderarztproblematik sei "eine der schwierigsten überhaupt", weil man schauen müsse, ob in einer Region überhaupt junge Eltern mit Kindern lebten. Fünf Kinderärzte in einem Landkreis wie der Prignitz zum Beispiel könne man zudem gar nicht gleichmäßig verteilen. Link