Glücklich kann sich schätzen, wer in einem Mittelzentrum lebt. Hier gibt es Schulen, Ärzte, Arbeitsplätze. In den kleineren Orten hingegen sieht es künftig eher finster aus. So jedenfalls die Prognose des Landesplaners Rainer Winkel von der TU Dresden: "Es gibt eine Tendenz zur Konzentration", sagte er auf der Konferenz des Städte- und Gemeindebundes zur Landesplanung am 18. März 2008 in Potsdam. Die meisten Länder würden dennoch an ihren Grundzentren festhalten. "Denn sonst bestehen nachweislich Versorgungsprobleme", so Winkel.
Ein konkretes Beispiel nannte der Bürgermeister von Luckau im Landkreis Dahme-Spreewald. Wegen der künftigen Einordnung werde seine Stadt schon jetzt "als totes Gebiet abgehakt". Die Stadt bekomme keine Kredite mehr, um den Eigenanteil zur Städtebauförderung beizusteuern. Doch nicht nur die Stadt selbst, auch das Krankenhaus werde abgeschrieben.
Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD) ließen alle Argumente unbeeindruckt. Für ihn ist die Diskussion beendet, das Konzept soll im Oktober beschlossen werden. Das Fehlen von Grundzentren sei ein rein emotionales Problem. Link