Dienstag, 29. April 2008

Ausreichend Stimmen und doch nicht genug

Der Streit um die Zukunft des Flughafens Tempelhof geht auch nach dem gescheiterten Volksentscheid vom 27. April weiter. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) besteht weiter darauf, den City-Airport wie geplant Ende Oktober zu schließen. Er rief die Befürworter des Flughafens auf, die Entscheidung zu respektieren und nicht mehr weiter für Tempelhof zu kämpfen.
Das sieht die CDU ganz anders. Der Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, Friedbert Pflüger, forderte, Wowereit, müsse "das Signal von über 530.000 Stimmen ernst nehmen und einen Kompromiss suchen". Er wertete das Ergebnis des Volksentscheids als Erfolg, weil 60,2 Prozent der Abstimmungsteilnehmer für Tempelhof plädiert hatten.
Aber die 530.000 Befürworter waren zu wenig. Sie entsprechen nur 21,7 Prozent der Wahlberechtigten. Insgesamt hätten sich jedoch mindestens 25 Prozent für den Erhalt des Airtports einsetzen müssen. Link