Da versuchen Pädagogen und Eltern, ihren Kindern den Rücken zu entlasten. Weniger Bücher, leichtere Ranzen... Und dann erfindet ein Recyclingbetrieb das so genannte Paper Race. Die Idee ist einfach wie genial: Die Kinder schleppen in alter Sero-Manier Altpapier zur Schule. Dort wird es gewogen und in einem Wettbewerb pro Klasse das eifrigste Kind, pro Schule die beste Klasse und die beste Schule insgesamt ermittelt.
Wer sich freut, ist die Richter Recycling GmbH. Sie zahlt am Ende der Aktion vor den nächsten Sommerferien pro Kilo Altpapier 1 Cent. Für 10 Euro hat ein Kind also über das Jahr verteilt 1.000 Kilo Altpapier durch die Straßen geschleppt.
Natürlich ist die Aktion völlig freiwillig. Doch möchten sich die Schülerinnen und Schüler gerade an den Grundschulen gern untereinander messen. Also darf nicht schlapp gemacht werden und mit viel Ehrgeiz wird sogar Nachbars Tonne durchwühlt. Man will ja Erste(r) werden.
bgesehen von lahmen Armen und einem krummen Rücken der Kinder werden auch noch die Schulen über den Tisch gezogen. Mit 1 Cent pro Kilo befindet sich das Angebot am unteren Ende der Preisliste. Bis zu 7 Cent pro Kilo sind möglich, berichtet die Tageszeitung taz.
Wenn die Schule von dem gesammelten Papier/Geld unbedingt einen neuen Sonnenschirm oder ein Klettergrüst anschaffen möchte, warum dann nicht einfach alle Eltern um eine kleine Spende bitten. Viele möchten ihren Kindern die tägliche Plackerei für ein paar Euro sicher gern abkaufen. Und das Papier landet sowieso schon in der heimischen Tonne.
Freitag, 26. September 2008
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